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Datum: 20.04.2023

Abfallwirtschaft auf dem Weg in die Zukunft

ALP testet batteriebetriebenes Sammelfahrzeug mit Roboterunterstützung am 21. April am Landratsamt in Parchim

Wie funktioniert Abfallentsorgung in der Zukunft? Das hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mit Partnern aus Forschung und Wirtschaft untersucht. BEAR – „Batterieelektrische Abfallentsorgung mit Roboterunterstützung“ – lautet der Name des Vorhabens. Ein Fahrzeug, das im Rahmen dieses Forschungsvorhabens entwickelt wurde, wird jetzt in Parchim vorgestellt. Auf Initiative der Abfallwirtschaftsgesellschaft Ludwigslust-Parchim mbH (ALP) wird der hochmoderne Lkw am Freitag, 21. April, von 11 bis 14 Uhr auf dem Parkplatz hinter dem Landratsamt in der Putlitzer Straße in Parchim öffentlich vorgestellt.
Vor Ort werde die Tauglichkeit des BEAR-Fahrzeuges für den Einsatz im Landkreis Ludwigslust-Parchim getestet, sagt ALP-Geschäftsführer Andreas Lange, „wir wollen gemeinsam schauen, ob das Förderprojekt auch für uns in Frage kommt“.
Ziel des BEAR-Vorhabens war die Entwicklung und der Aufbau eines rein elektrisch betriebenen Abfallsammelfahrzeugs. Es ist so ausgelegt, heißt es auf der Website des Bundesministeriums zum BEAR-Projekt, dass es eine Geschwindigkeit von 80 km/h erreichen kann. Auch die Nebenaggregate unter anderem zur Klimatisierung, Lenkkraftunterstützung, Druckluft-bereitstellung, Bordnetzversorgung wurden vollständig durch elektrisch angetriebene Systeme ersetzt. Ein weiteres Ziel des Projekts stellte demnach die Erforschung der erforderlichen Batterieauslegung dar. Hierbei wird eine Batterielebensdauer von mindestens acht Einsatzjahren angestrebt. Außerdem ging es um ein optimales Ladekonzept. Im Ergebnis steht ein autonomes Ladeverfahren durch den Einsatz von Robotern.
Im Einsatz ist ein BEAR-Fahrzeug bereits bei der Bremerhavener Entsorgungsgesellschaft „und begeistert mit sehr gutem Fahrverhalten und geringem Geräuschpegel“, berichtet ALP-Geschäftsführer Lange. Zudem sei der Energieverbrauch mit täglich 150 Kilowattstunden deutlich geringer als der eines Diesel-Lkw mit täglich rund 165 Litern Treibstoff.

Quelle: Landkreis Ludwigslust-Parchim, Pressesprecher: Andreas Bonin