Klar wird, jedes Land scheint anders mit dem Problem umzugehen. Unsere Nachbarn Frankreich und Tschechien setzen auf Gesetze. Hier gilt prinzipiell die Pflicht für Supermärkte unverkaufte Lebensmittel an ehrenamtliche Organisationen zu spenden. Wer dies nicht tut, muss mit Strafgeldern rechnen, die fallen ebenfalls unterschiedlich aus.

Einen anderen Weg geht auch die Volksrepublik China. Denn in China werden die Restaurantbesucher zur Kasse gebeten, nämlich, wenn diese beim Restaurantbesuch Essen auf den Teller lassen. Dann dürfen die Betreiber von den Kunden Strafen erheben. Gleichzeitig werden aber auch Restaurants in die Verantwortung gezogen wie zum Beispiel All-can-you-eat-Büffet-Restaurants.

In Italien wird dagegen auf Steuererleichterung gesetzt, anstatt auf Strafen, wenn Unternehmen ihre Lebensmittel nicht wegwerfen. Ebenfalls sollen Gäste ermutigt werden, Speisereste mit nach Hause zu nehmen. Denn dies ist in Italien kulturell bislang nicht üblich.

Die deutsche Regierung hat sich das Ziel gesetzt, die Lebensmittelverschwendung bis 2030 zu halbieren und hat hierzu 2019 die Nationale Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung beschlossen und setzt damit auf Freiwilligkeit. Diese wird seit 2022 auch kontinuierlich weiterentwickelt. Leider fehlen bislang wirklich handfeste Maßnahmen. So konzentrierten sich die Maßnahmen bisher auf die Außer-Haus-Verpflegung. Beispielsweise sollen kleinere Büffets und kleinere Warmhaltebehälter angeboten werden, sowie kleinere Alá Carte Gerichte. Ebenfalls sollen Mitnahmeboxen für die Reste angeboten werden.

Bis weitere Maßnahmen folgen, steht jeder einzelne weiterhin in der Verantwortung auf den eigenen Konsum zu achten. Unterstützt wird dies durch die 2012 ins Leben gerufene Initiative »Zu gut für die Tonne«.